Stolpersteine für das Ehepaar Hohenemser

Ein Projekt von Schülern des Beethoven-Gymnasiums unter Mitwirkung der

Historikerin Frau Dr. Scheidemann

Wusstest du, dass in der Zeit des Nationalsozialismus in unmittelbarer Nähe unserer Schule, in der Havensteinstraße 26, ein blinder, jüdischer Musikwissenschaftler gewohnt hat, der unter anderem zu Beethoven geforscht hat? Dieser Wissenschaftler, Dr. Richard Hohenemser, ist zusammen mit seiner Ehefrau Alice Hohenemser am 8. April 1942 in den Tod geflüchtet, um sich der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entziehen.

Im Gedenken an das Ehepaar Hohenemser wurden im Sommer 2021 im Rahmen einer feierlichen Zeremonie die beiden oben abgebildeten Stolpersteine in der Havensteinstraße verlegt. Voraussetzung für die Verlegung waren die von zwei Geschichtskursen auf der Grundlage einer Reihe von Quellen aus verschiedenen Archiven erarbeiteten Biografien von Dr. Richard Hohenemser und seiner Frau Alice Hohenemser. Begleitet wurde die Verlegung der Stolpersteine durch eine Plakatausstellung. 

Für die auf dieser Seite anhörbaren Stationen wurden die für die Plakatausstellung verwendeten Texte von einem weiteren Geschichtskurs grundlegend überarbeitet und ergänzt.

Initiiert und wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt von der Historikerin Frau Dr. Scheidemann, der wir für ihr außergewöhnliches Engagement herzlich danken. Durch Frau Dr. Scheidemann wurde auch Kontakt zu den in den USA lebenden Verwandten des Ehepaars Hohenemser hergestellt, die bei der Verlegung der Stolpersteine nicht anwesend sein konnten, den Schülern aber per E-Mail ihre Wertschätzung ausgedrückt haben.

An den folgenden Hörstationen erfährst du nun die spannende und tragische Geschichte des Ehepaars Hohenemser und seiner Verwandten.

Christian Baumjohann, im Namen der beteiligten Schüler

Prolog

Foto: privat

Dr. Richard Hohenemser mit seinem Enkel Christoph, Berlin 1937

Stammbaum der Familie Hohenemser

Der links abgebildete Stammbaum der Familie Hohenemser wurde für eine Ausstellung im Blindenmuseum konzipiert. Die Informationen sind für sehbehinderte Menschen ertastbar. Die Info-Kärtchen wurden mit Braille-Schrift („Blindenschrift“) versehen. Als Verbindungen dienen Schnüre.

Foto: Von Axel Mauruszat – Eigenes Werk, CC BY 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4715175

Foto: Pixbay

Wissenschaftliche Lehre und Forschung im Nationalsozialismus